Nahe Neudorf brennen 350 gelagerte Strohballen ab / Kriminalpolizei ermittelt

Ein Großband hat gestern Morgen gegen 11 Uhr am Ortsrand von Neudorf eine landwirtschaftliche Halle und rund 350 Strohrundballen vernichtet. Die Feuerwehr war mit 60 Kräften im Einsatz. Die Polizei beziffert den Schaden auf mindestens 300 000 Euro.

Am Montagmorgen kurz vor 11 Uhr war die Feuerwehr zu dem Feuer am Weidenhof in Neudorf alarmiert worden. In Brand geraten war eine landwirtschaftlich genutzte Halle am Rand des Dorfes, in der landwirtschaftliche Maschinen und rund 350 Rundballen mit Stroh gelagert waren. Die Feuerwehr war in Windeseile mit rund 60 Einsatzkräften an der Brandstelle. Im Einsatz waren die Wehren aus der Innenstadt, unter anderem mit ihrer Drehleiter, Neudorf, Hesseldorf, Weilers und Aufenau. Stadtbrandinspektor Markus Metzler führt des Weiteren aus Bad Orb die Drehleiter und das Großtanklöschfahrzeug und aus Gelnhausen den ELW2 als im Einsatz an.

Der Feuerwehr gelang es, den Brand so weit einzudämmen, dass keine umliegenden Gebäude gefährdet wurden. Dann entschied man sich dafür, die Strohballen kontrolliert abbrennen zu lassen. Die Lagerhalle war nicht mehr zu retten. Sie brannte komplett nieder. Stadtbrandinspektor Metzler berichtete, dass sich die Nachlöscharbeiten schwierig gestaltet hätten, da in den Strohballen immer wieder Glutnester aufgeflammt seien. Die Löscharbeiten dauerten bis in den späten Abend an. Während der Löscharbeiten war die Straße „Am Rosengarten“ voll gesperrt, weil über diese die Löschwasserversorgung erfolgte.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. In den nächsten Tagen werden die Brandermittler der Kriminalpolizei die Brandstelle genau untersuchen, denn bislang ist die Brandursache unklar. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mindestens 300 000 Euro.

Für die betroffenen Landwirte ist dieser Brand sehr bitter, denn in den vergangenen Jahren waren an dieser Stelle bereits zweimal gelagerte Rundballen in Flammen aufgegangen. Und jedes Mal war die Ursache Brandstiftung. Auch dieses Mal ist nahezu der komplette Strohvorrat verloren gegangen. Doch unter den Landwirten herrscht Zusammenhalt: Kollegen haben bereits angeboten, mit Stroh auszuhelfen. Die Solidarität ist ein gutes Zeichen in der Not und nährt die Hoffnung und den Willen, dass es immer weitergeht.

 Mit der Drehleiter versucht die Feuerwehr, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Foto: Herd

 Aus der Luft sind die Glutnester zu erkenn. Foto: Feuerwehr Wächtersbach

 Die Lagerhalle liegt in Schutt und Asche. Foto: Feuerwehr Wächtersbach

 Gelnhäuser Neue Zeitung