Seit Samstag, 20. November, ist Neudorf um ein Angebot für seine Einwohner reicher. Die Treffpunkt-Bücherei konnte einen „offenen Bücherschrank“ einweihen. Die Erste Vorsitzende des Vereins, Petra Henkel, dankte allen Beteiligten und erläuterte kurz den Werdegang.
Petra Bickel, Mitglied von Treffpunkt e.V. und Mitarbeiterin der Treffpunkt-Bücherei, hatte die Idee des „offenen Bücherschrankes“ in die Jahreshauptversammlung eingebracht, wo sie von der Ortsvorsteherin, Simone Bienossek, aufgegriffen und in die Ortsbeiratssitzung weitergetragen wurde. Kurz entschlossen stellte Claudia Müller vom Weidenhof daraufhin einen ausrangierten Kühlschrank zur Verfügung, worin die Bücher vor Wind und Wetter gut geschützt sind. Die Brüder Sebastian und Christian Knobloch übernahmen den Ausbau und die äußere Gestaltung des Schrankes und das Ergebnis ist sehenswert. Als kleine Anerkennung für die vielen geleisteten Wochenendstunden überreichte ihnen die Zweite Vorsitzende Renate Seitz einen Kasten ihres Lieblingsbieres.
Sebastian Knobloch, stellvertretender Ortsvorsteher, unterstrich in einer kurzen Ansprache, dass dieses Projekt ein Beispiel für eine funktionierende Dorfgemeinschaft sei. Es zeigt wie Ideengeber, Unterstützer und ausführende Handwerker gemeinsam Sinnvolles für ihre Heimat schaffen können. Nachdem der neue Bücherschrank unter dem Applaus der Anwesenden von der Ortsvorsteherin und ihrem Vertreter enthüllt wurde, oblag es Simone Bienossek und Stefanie Noll als Vertreterin der Familie Müller vom Weidenhof, die ersten Bücher einzuordnen.
Die Ortsvorsteherin hob hervor, dass die Mitarbeiter der Treffpunkt-Bücherei fortan für die Pflege und den Erhalt des Bücherschrankes zuständig seien und wünschte sich, dass er von den Neudorfern gut angenommen wird. Sie sprach außerdem die Hoffnung aus, dass sich alle Nutzer an die Regeln halten und nur saubere, gut erhaltene neuere Bücher einfüllen.
Denn das ist das Wesen eines solchen Bücherschrankes. Jeder darf sich Bücher entnehmen, die er nach dem Lesen behalten oder zurückbringen kann. Jeder darf eigene Bücher hinterlegen, sollte aber berücksichtigen, dass ein Bücherschrank nicht zur Entrümpelung des eigenen Buchbestandes dient. Im Zweifel stehen die Mitarbeiterinnen der Treffpunkt-Bücherei donnerstags nachmittags beratend zur Seite. Natürlich sollen auch keine Bücherkisten vor oder neben dem Schrank abgestellt werden.
Die Treffpunkt-Mitarbeiterinnen freuen sich, dass mit dem Aufstellen des Bücherschrankes in diesen durch Corona in vielen Bereichen eingeschränkten Zeiten der Zugang zu Lesestoff für jeden vereinfacht und im Falle einer erneuten Lockdown-Schließung der Bücherei weiterhin möglich gemacht wird.
Von links: Sebastian Knobloch (stellvertretender Ortsvorsteher), Christian Knobloch, Petra Henkel (Erste Vorsitzende Treffpunkte. V.), Renate Seitz (Zweite Vorsitzende), Stefanie Noll (Weidenhof), Simone Bienossek (Orlsvorsteherin), Petra Bickel (Treffpunkt-Bücherei).
Wächtersbacher – Heimatzeitung des Wächtersbacher Verkehrs- und Gewerbevereins e.V.